Ziel der Leitlinie ist, den Schutz von Personen mit hohem HIV-Risiko durch eine PrEP durch
Darstellung des Wissensstandes und der daraus abgeleiteten diagnostischen und
therapeutischen Empfehlungen zu verbessern. Sie soll den Rahmen des diagnostisch und
therapeutisch Notwendigen und Wünschenswerten abstecken, die der PrEP zu Grunde
liegenden Prinzipien verdeutlichen, Hinweise auf Probleme bei der Anwendung und der
Bewertung der Begleitdiagnostik liefern und helfen, unnötige Medikamenteneinnahmen zu
vermeiden. Die Leitlinie soll zu einem zielgerichteten, kosteneffektiven Einsatz der PrEP zu
Gunsten von Personen mit Risiko für eine HIV-Infektion beitragen und den
gesamtgesellschaftlichen Nutzen durch Verhinderung von Infektionen, vermeidbarer
Resistenzentwicklung von HIV bei trotz PrEP eintretenden Infektionen und Komplikationen mit
ihren Folgen wie Arbeitsunfähigkeit sowie unerkannte Begleitinfektionen mehren.
Der Deutsche AIDS-Preis der DAIG 2023 ging an Dr. Christian Gaebler aus Berlin. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis würdigt seine Forschungsarbeit „Prolonged viral suppression with anti-HIV-1 antibody therapy“, die im Juni 2022 in Nature erschienen ist.
Die zugrunde liegende Forschungsarbeit hat Dr. Gaebler als Assistant Professor of Clinical Investigation an der Rockefeller University New York durchgeführt. Seit Anfang 2023 ist Christian Gaebler als Arzt und Wissenschaftler an der Klinik für Infektiologie und Intensivmedizin der Charité tätig und baut dort die Arbeitsgruppe „Translationale Immunologie viraler Infektionen“ auf.
Der 11. Deutsch-Österreichische AIDS-Kongress (DÖAK), der vom 23.-25. März 2023 unter Leitung der Kongresspräsidentin Prof.in Dr. Clara Lehmann, dem Kongresspräsidenten Prof. Dr. Jürgen Rockstroh und dem wissenschaftlichen Sekretär PD Dr. Christoph Boesecke im Word Conference Center Bonn stattgefunden hat, konnte mehr als 1.100 Teilnehmende verzeichnen. Unter dem Kongressmotto „HIV und AIDS – (k)eine Generationenfrage“ wurde in unterschiedlichen Formaten ein breites Spektrum an aktuellen Themen der HIV-Medizin abgebildet. Neben Plenarvorträgen und Symposien gab es Workshops und Campfire, bei denen der interaktive Austausch im Vordergrund stand. Besonders positiv bewerteten die Veranstaltenden des Kongresses den hohen Anteil an jungen Besucher*innen.
Eine bundesweiten Datenerhebung zu Schwangerschaften HIV-positiver Frauen und dem Outcome ihrer Kinder.
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Das Projekt POSITIV ALTERN beschäftigt sich mit Themen rund um das Älterwerden mit HIV.
Der Film POSITIVE VORBILDER portraitiert vier ältere Menschen, die schon länger mit HIV leben. Dabei geht es um den Einfluss von HIV auf das Altern, um die Bedeutung von Komorbiditäten sowie die Frage nach der optimalen Versorgung im Alter (z.B. betreutes Wohnen).
Ein E-Learning Tool für Mitarbeitende in der Seniorenbetreuung macht einen zweiten Teil des Projekts "POSITIV ALTERN" aus. Das E-Learning "Keine Angst vor HIV" besteht aus 15 kurzen Spielszenen, in denen eine ambulante Pflegekraft einen neuen Patienten übernimmt, der wegen Altersdiabetes jetzt jeden Tag zu Hause betreut werden soll und der zusätzlich auch HIV-positiv ist. Das E-Learning thematisiert sowohl die Sorgen der Pflegekraft, als auch die des Patienten.